Sardinien Teil 9: Von der Caletta Fuili zur Cala di Luna

Eine Bucht wie aus dem Bilderbuch

Blick auf die traumhaft schöne Bucht "Cala di Luna"
Blick auf die traumhaft schöne Bucht "Cala di Luna"

Die letzte Tour meiner Sardinien Reihe steht an. Wir wanderten von der Caletta Fuili zur traumhaft schönen Badebucht Cala di Luna.

 

Wie der Name "Luna - Mond" schon erahnen lässt, ist die Bucht sichelförmig gewölbt. Der weiße Sandstrand steht in fantastischem Kontrast zum türkisfarbenem Meer. Zerklüftete Felsen am Rande der Bucht, die sogar einige Höhlen bilden, runden das Naturspektakel ab.

 

Eine Bucht auf der man auf Sardinien unbedingt gewesen sein muss.

Rother Wandertour Nr. 22 (alte Auflage Nr. 19)

Tolle Wege, zwischen Wacholder, Mastix und Macchia
Tolle Wege, zwischen Wacholder, Mastix und Macchia

Wie bei jeder Wanderung aus dem Rother Wanderführer Sardinien, starteten wir auch diese Tour erst mal mit dem Auto. Die Anfahrt war total unproblematisch - keine holprigen Pisten und bis zum Parkplatz Asphaltstraßen. Oberhalb der Cala Fuili kann man dann kostenlos parken.

 

Schon von hier aus ist der Blick wunderschön. Man hat einen tollen Blick auf die Küste des Golfes von Orosei. Viele sagen, dieser Küstenabschnitt gehört zu den schönsten Landstrichen Sardiniens - ich kann dies nur bestätigen.

 

Wie liefen eine Steintreppe hinunter zur Bucht. Auf der anderen Seite ging es dann in Kehren einen steilen Felsenpfad hinauf. Noch liefen wir im Schatten, das sollte sich aber bald ändern.

 

Diese unerträgliche Hitze

Diese Temperaturen schaffen mich echt
Diese Temperaturen schaffen mich echt

Oben angekommen, war es mit dem Schatten aus - der Planet stach. Oh man, freute ich mich schon auf eine Erfrischung im klaren Wasser. Mir rannen die Schweißtropfen nur so von der Stirne. Selbst meine Sonnenbrille fand keinen Halt mehr. Zum Glück hatten wir genug Trinkwasser dabei (2 Liter pro Person).

 

Zwischen dichter Macchia und Wacholdersträuchern taten sich immer mal wieder großartige Blicke auf die Küste auf. Der Weg verlief in einem auf und ab, teils auf Erdboden, teils auf scharfkantigem Kalkgestein. An einer felsigen, steilen Stelle nach unten, war es ratsam die Hände als Stütze einzusetzen. Verlaufen konnte man sich nicht wirklich, der Weg war super gekennzeichnet.

Ziel vor Augen - die Cala di Luna

Gleich geschafft - schon stehe ich auf dem Sand der Cala di Luna
Gleich geschafft - schon stehe ich auf dem Sand der Cala di Luna

Nach ca. 1,5 Stunden erblickten wir die Cala die Luna von oben - welch wunderschöner Anblick. Das verschaffte uns gleich wieder neue Energie und schon bald liefen wir zwischen Oleanderbüschen auf weißem Sand.

 

Tatsächlich hatten wir uns hier im Labyrith der Oleanderbüsche etwas verirrt. Wir fanden dann aber doch das kleine Holztor, durch das man zur Bar Su Neulagi gelangt. Die Bar ließen wir erst mal unberücksichtigt, wir wollten sofort ins Wasser.

 

Über einen Holzsteg überquerten wir einen kleinen See und standen mit Wanderstiefeln mitten zwischen Badegästen, Sonnenschirmen und Kühlboxen. Mhhhh, ich fühlte mich etwas fehl am Platz und wollte so schnell wie möglich aus den Wanderstiefeln und Klamotten raus.

 

Atemberaubende Felskulisse

Schattenspendende Höhlen
Schattenspendende Höhlen

Wie so üblich, ist direkt vorne am Stand immer am meisten los. Die Touris die mit den Ausflugsboten kamen, verpassten aber das beste an der ganzen Bucht - die Kalksteinhöhlen.

 

Lief man etwas am Wasser entlang, wurden die Felswände immer mächtiger. Bald fraßen sich richtige Höhlen in das Gestein. Wir fanden ein großes Höhlentor, das angenehm Schatten spendete und trotzdem noch den Blick auf das Meer frei hielt.

 

 

Baden, baden, baden

Michi und ich beim plantschen
Michi und ich beim plantschen

Und dann sprangen wir in die Fluten :-)

 

Ich habe noch nie türkiseres Wasser gesehen. Keine Alge schwamm im Wasser, kein bisschen Trübung war zu sehen - einfach glasklares Wasser. Wir verweilten lange, an diesem märchenhaften Ort.

 

Neben uns packte eine italienische Familie ihr Essen aus. Ich glaube drei Kühlboxen hatte ich gezählt. Eine Decke voll mit leckerem Essen stand direkt vor meiner Nase und ich musste mich mit Erdnüsschen zufrieden geben - arghhhhh.

Ein Satz mit X - die Grotta Oddoana

Michi direkt auf der Höhle "Grotta Oddoana" - sehen tut man da nicht viel
Michi direkt auf der Höhle "Grotta Oddoana" - sehen tut man da nicht viel

Der Hunger war dann irgendwann doch stärker. Wir traten langsam den Rückweg an. Vorher aßen wir aber noch ein Panini in der Bar - mit knurrendem Magen werde ich nämlich quengelich.

Der Rückweg war der gleiche wie der Hinweg. Allerdings wollten wir noch einen kleinen Abstecher zur "Grotta Oddoana" machen.

Diese war im Rother Wanderführer wie auch in unserem GPS Gerät eingezeichnet. Davor rate ich euch allerdings ab. Zum einen sieht man von der Höhle nichts, da man auf ihr steht und auch nicht runter kommt. Zum anderen ist der Weg (wenn man es überhaupt Weg nennen kann) mehr als schlecht. Meine Beine waren danach total von den Ästen und Dornen zerschnitten. Ohne das GPS Gerät hätten wir weder hin noch zurück gefunden.

 

 

Neuer Versuch - die Grotta del Bue Marino

Am Höhleneingang der "Grotta del Bue Marino"
Am Höhleneingang der "Grotta del Bue Marino"

Eine weitere Höhle war eingezeichnet, die "Grotta del Bue Marino". Wir versuchten erneut unser Glück und waren sehr beeindruckt, als wir vor ihr standen.

 

Schon der Weg zur Höhle hinab ist cool. Auf wackligen Holzlatten, ging es steil nach unten. Bei der Höhle handelt es sich um eine Besuchertropfstein Höhle. Leider wussten wir dies vorher nicht und kamen erst nach den Öffnungszeiten an. Ich glaube bis 16:00 Uhr hatte sie geöffnet und es kostete 10€ Eintritt. Echt schade, denn die Höhle sah selbst außen atemberaubend aus - genauso stellte ich mir eine Piratenhöhle vor.

 

Nach ca. 4 Stunden kamen wir wieder am Parkplatz an.

 

 

**Tourdaten**

Schwierigkeit: rot (mittel)

Höhenunterschied: 400 m

Kilometer: ca. 10,3 km

Dauer: ca. 4 Stunden

Fazit:

Die Cala di Luna - ein Muss für Sardinien Urlauber. Auch der Weg dorthin ist sehr zu empfehlen. Mit dem Ausflugsschiff kann ja schließlich jeder hin fahren ;-).

Den Rückweg von der Bucht würde ich nach 16:00 Uhr empfehlen, da der Weg dann größtenteils im Schatten liegt. Je nachdem zu welcher Jahreszeit man dort ist (wir waren im September) ist die Sonne nicht zu unterschätzen. Die "Grotta del Bue Marino" würde ich auf jeden Fall besuchen - Achtung, Öffnungszeiten beachten.

Weitere traumhafte Wandertouren auf Sardinien findest du hier auf meinem Blog.

Den GPX-Track der Tour findest du hier:

Den passenden Rother Wanderführer Sardinien findest du hier.

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Ein gewaltiges Gebirge hat Mallorca zu bieten, wusstet ihr das? Der Fernwanderweg GR 221 führt in offiziell 13 Etappen genau durch dieses Gebirge, die Serra de Tramuntana. Einen ausführlichen Bericht, viele Bilder und die GPX-Tracks findet ihr ebenfalls hier bei mir auf dem Blog.


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Kommentare: 3
  • #1

    Marco (Dienstag, 17 Januar 2017 14:21)

    Hi,
    wie sind die offline Beschreibungen, bzw. wie ist di eBeschilderung vor Ort? Sind die Routen um Cala Goloritzè und Cala di Luna auch ohne GPS "machbar"?

    Danke & VG
    Marco

  • #2

    Myriam (Samstag, 21 Januar 2017 11:22)

    Hi Marco,
    die Beschilderungen vor Ort sind größtenteils gut. Der Weg zur Cala di Luna ist beispielsweise super markiert, da kann man sich echt nicht verlaufen und benötigt kein GPS-Gerät. Der direkte Weg zur Cala Goloritzé ist ebenfalls gut markiert. Wir sind allerdings über den Gipfel Punta Salinas zur Cala Goloritzé gewandert und dieser Weg war teilweise echt schlecht markiert. Ohne GPS-Gerät hätte wir uns definitiv verlaufen.
    VG Myriam

  • #3

    Silvia (Mittwoch, 20 Oktober 2021 10:48)

    Wie genial - Vielen Dank für eure tolle Beschreibung mit Fotos! Hat einen spitzen Eindruck gegeben worauf man sich einstellen sollte und echt sehr geholfen die Tour zu planen. Super gemacht! Silvia

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