Letztes Jahr sollte es einfach nicht so sein, dann hoffentlich 2020. Wir statten dem größten und beeindruckendsten Gletscherriesen Südtirols, zum zweiten Mal einen Besuch ab.
Der Ortler beeindruckt nicht nur mit seinen fast 4.000 Metern Höhe, sondern auch mit seinem abwechslungsreichen und nicht ganz so einfachen Aufstiegsweg. Alpinisten kommen selbst auf der Normalroute von der Payerhütte aus voll auf ihre Kosten. Teilweise im III. Schwierigkeitsgrad geht es kletternd in Richtung Gletscher, auf dem uns einige große Spalten erwarten. Nicht jedem gebührt die Ehre, dem König Ortler die Hand zu schütteln.
Werden wir es dieses mal schaffen?
Was soll ich zu dieser Tour Einleitendes schreiben? Spontan fallen mir drei Wörter ein:
Genuss
atemberaubend
gute Mischung
Ok, das waren jetzt eigentlich vier Wörter ;-). Sie beschreiben die Tour aber super. Schon allein der Hüttenzustieg auf die Mischabelhütte im Wallis ist total abwechslungsreich. Überwiegend in leichter Kletterei geht es steil nach oben. Wohlfühlfaktor herrscht dann auf der Hütte - neben einer fantastischen Aussicht auf Saas-Fee, Rimpfischhorn, Allalinhorn und wie sie nicht alle heißen, wird die Hütte liebevoll geführt und man fühlt sich einfach nur wohl. Die Hochtour auf das Nadelhorn bietet ebenfalls alles, was eine Tour braucht. Genüssliche Passagen, ausgesetzte Stellen, Kletterei und natürlich ein fantastisches Bergpanorama.
Ein Traumtag im Stubai und gleich zwei Gipfel, die wir erklimmen werden. Tags zuvor waren wir auf dem "Wilden Freiger". Noch ein Stück wilder ist der "Wilde Pfaff", den wir kletternd von der Müllerhütte aus besteigen werden. Sein großer Bruder das "Zuckerhütl" steht ihm gleich gegenüber und zählt mit seinen 3.507 Metern Höhe zum höchsten Gipfel der Stubaier Alpen. Auch hier geht es überwiegend kletternd voran.
Eine Tour, die es in sich hat - absolut abwechlungsreich, konditionell fordernd und als Krönung mit einer wahnsinnigen Aussicht on top.
An der Grenze zwischen Nord- und Südtirol steht der 3.418 Meter hohe "Wilde Freiger" . Von der Nürnberger Hütte aus gelangt man mittlerweile gletscherfrei auf dessen Spitze. Oben angekommen, weitet sich der Blick über den Übeltalferner - dem größten Gletscher Südtirols und den Stubaier Alpen.
Der Name des Gletschers kommt nicht von ungefähr. Die bedrohlich wirkenden Felswände, welche das Gletscherbecken einrahmen, waren für die Namesgebung verantwortlich.
Beim Abstieg zur Müllerhütte hatten wir mit diesem Gletscher auch ein bisschen zu kämpfen.
Manchmal geht der Plan auf und manchmal eben nicht. Manchmal nimmt man das ziemlich locker und manchmal ärgert es einen tagelang noch.
Aus ein paar ausgiebigen Hochtouren-Tagen wurde letztlich nur die Besteigung des Breithorns. Das fand aber bei bestem Wetter statt und zudem stand einer aus unserer Gruppe zum ersten Mal auf einem 4.000-er, was die Tour natürlich auch zu einer besonderen machte.
Und zugegeben, auch wenn wir nur auf einem Berg standen und der weitere gecancelt wurde, war die Aussicht auf diese grandiose Landschaft, auch vom Breithorn einfach der Hammer.
Zusammenfassend war es kalt, nass und wenig aussichtsreich. Noch dazu war die Tour von wenig Erfolg gekrönt - wir hatten keinen Gipfel erreicht.
Ist immer nur das Erreichen eines Gipfel das Ziel einer jeden Bergtour? Oder ist das Ziel nicht einfach nur etwas tolles in der Natur zu erleben, den Kopf frei zu bekommen von den Alltagssorgen und in netter Gesellschaft mit liebenswerten Menschen zu sein?
Wenn das das Ziel ist, dann hatten wir es an diesem Wochenende zu 100% erreicht.
Die Hochtour auf den Piz Buin ist ein Klassiker. Mit seinen 3.312 Metern Höhe, ist er der höchste Berg des österreichischen Bundeslandes Vorarlberg.
Technisch und konditionell nicht schwierig, bietet die Tour trotzdem einige Highlights:
Um 3:00 Uhr in der Nacht klingelte der Wecker. Eigentlich ist das überhaupt nicht meine Zeit um wach und fit zu sein. Doch die Vorfreude auf den 4.545 Meter hohen Dom, aber auch die leichte Anspannung, was mich erwarten würde, ließ mich schnell aus dem Bett aufspringen.
Die Domhütte war an diesem Wochenende ausgebucht und viele Mitbergsteiger hatten an diesem Tag das gleiche Ziel. Zum Glück war der Waschraum leer und ich musste nicht Schlange stehen. Als Frau hat man hier meistens bessere Karten. Das Bergsteigen scheint doch tendenziell eher mehr Männer anzulocken - schade eigentlich.
Wir wollten es ruhig angehen lassen. Daher entschieden wir uns, nach unserem Aufstiegstag zur Domhütte, eine kleine Akklimatisationstour zu unternehmen.
Dafür konnten wir ganz entspannt um 07:30 Uhr frühstücken und gut erholt in Richtung Festijoch starten. Das Wetter war fantastisch und wir schossen eine Menge richtig guter Fotos. Nur der Abstieg lies mich erschaudern.
Es ist zwar schon ein Jahr her, als ich die Tour gegangen bin, aber ich möchte euch die vielen schönen Fotos nicht vorenthalten.
Landschaftlich war die Tour ein voller Genuss - wir hatten super Ausblicke auf beispielsweise Jungfrau, Mönch und Eiger. Der zerrissene Fieschergletscher stellte uns vor ein wahres Labyrinth an Spalten, dass wir im Zick-Zack durchlaufen mussten.
Leider musste ich auch eine schmerzhafte Zwangspause in Kauf nehmen :-(
Zwei Tage zuvor sind wir von Blatten zur Anenhütte gewandert und nächtigten dort, für Hüttenverhältnisse recht luxuriös (zum Artikel). Am nächsten Tag ging es dann weiter zu Hollandiahütte, die einen ganz besonderen Charme hat und ein tolles Hüttenfeeling aufkommen ließ (zum Artikel).
Die Tour welche nun anstand, geht von der Hollandiahütte zur Ebenefluh. Mit einer Höhe von 3.962 Metern knackt der Berg nicht ganz die magische 4.000er Grenze. Aber was sagt schon eine Zahl über die Aussicht am Berg, die Schönheit des Gipfels und den Weg dorthin aus - genau, nichts. Über ein endlos wirkendes Gletscherbecken ging es, bis wir die steile Flanke zum Gipfel hinauf schnauften. Der Blick auf den Konkordiaplatz und den größten Gletscher der Alpen entlohnte uns für die Anstrengung.
In meinem letzten Artikel, berichtete ich euch von der Tour zur Anenhütte. Auf dieser Luxushütte blieben wir eine Nacht und starteten am nächsten Tag zur Hollandiahütte.
Die Hollandiahütte ist ausschließlich mit Hochtouren- oder Tourenskiausrüstung zu erreichen und liegt auf einer Höhe von 3.235 Metern. Die Hochtour dort hin ist nicht schwierig. Wie immer sollte man natürlich wissen wo man hin tritt, da einige Gletscherspalten vorhanden sind.
Auf der Hütte erwartete uns eine gewaltige Aussicht auf den Konkordiaplatz. Drei mächtige Gletscherströme fließen hier zusammen. Der Aletsch- und Jungfraugletscher sowie das Ewigschneefeld.
Oft bekomme ich zu hören: "Nimm mich doch mal mit auf deine Touren". Ich frage dann zurück: "Auf welche Art von Touren - Wanderungen, Klettersteige, Hochtouren...".
"Na dort wo es so tolle schneebedeckte Berge gibt", kommt dann die Antwort.
Ok, Hochtouren sind also gemeint (Skifahren kann ich ja nicht). "Hast du denn schon mal einen Eiskurs gemacht?", frage ich nach. In der Regel kommt zurück: "Ne, was ist denn das?".
In diesem Artikel geht es genau darum:
Was ist ein Eiskurs?
Benötigt man diesen um auf Hochtouren gehen zu können?
Wo kann man so einen Kurs machen?
Welche Ausrüstung wird dafür benötigt?
Auf den Großvenediger ging ich im August diesen Jahres mit einer netten Gruppe von DAV-Mitgliedern (Deutscher Alpenverein).
Bei traumhaftem Wetter war dies meine letzte Hochtour in diesem Jahr. Umso mehr genoss ich den Weg, die Aussicht und die Stimmung die einfach super war.
Mit seiner Höhe von 3.662 Metern, ist der Großvenediger der fünfthöchste Berg Österreichs. Wegen seiner exponierten Lage hat man bei guten Sichtverhältnissen einen super Gipfelblick. Sicherlich auch deswegen ist der Großvenediger bei den Bergsteigern so beliebt.
Am 07. Juli 2016 war es so weit. Mit einer Gruppe von Alpenvereinsmitgliedern startete ich meine erste Hochtour in diesem Jahr.
Erst mal ging es mit dem Auto nach Saas-Fee im Kanton Wallis in der Schweiz. Von dort ging es dann
ca. 1.200 Höhenmeter hinauf zur Britannia-Hütte. Eine wunderschöne Hütte, umgeben von mehreren 4.000-ern.
Den Zustieg zur Hütte hätten wir uns durch eine Seilbahn auch auf 45 min verkürzen können. Manchen Teilnehmern macht jedoch ein zu schnelles „hoch kommen“ kreislaufmäßig zu schaffen. Daher entschieden wir uns langsam das ganze Stück zu Fuß zu gehen. Der Weg war wirklich traumhaft schön.