Allgemeine Infos:
Heute ging es zu Fuß nach Kagbeni und dann mit dem Jeep weiter nach Muktinath. Was meint ihr, wie viele Personen passen in einen Jeep? Ich war echt überrascht und vor allem froh, als ich wieder aussteigen konnte. Während des Trekkings hatte ich mich echt wohler gefühlt, als in diesem Jeep.
Muktinath hat ca. 620 Einwohner und ist ein Wallfahrtssort der Hindus und Buddhisten. Touristisch ist hier viel los, da die bekannte Annapurna-Trekking-Strecke durch Muktinath führt. Außerdem hat man einen super Blick auf den siebthöchten Berg der Welt, den Dhaulagiri mit 8.167 Metern Höhe.
Bekannter Weg
Geschlafen haben ich heute an sich gut, nur das ich an beiden Armen einen Ausschlag bekommen habe. Vom jucken wachte ich öfter mal auf. Morgens nach dem Aufstehen waren die Arme und vor allem die Handgelenke total angeschwollen. Wirklich viel konnte ich dagegen leider nicht tun.
So frühstückten wir dann um 07:30 Uhr und eine Stunde später ging es los. Wir liefen die gleiche Strecke nach Kagbeni zurück, wie wir an Tag zwei hergekommen sind. An der Apfelplantage vorbei und die meiste Zeit am Flussbett des Kali Gandaki entlang. Nach ca. 4 Stunden kamen wir in Kagbeni an.
Lecker essen
Unser Guide Hari checkte uns für das Gebiet Mustang offiziell aus. Unser Permit ging 10 Tage und kostete pro Person 500$. Jeder weitere Tag hätte nochmals 50$ gekostet. Mit dem heutigen Tag waren wir genau 10 Tage unterwegs. Unseren ursprünglichen Plan hatten wir daher auch etwas umgeworfen, da wir nach diesem erst am 11. Tag am Gate gewesen wären.
Wir aßen in der Lodge "Green Kitchen" zu Mittag. In dieser Lodge nächtigten wir bereits an Tag eins unseres Trekkings. Die Lodge war uns noch gut in Erinnerung, da sie ein super Essen hatte. Ich bestellte mir Macaroni mit Tomatensauce und viiieeeeellll Käse. Mhhhh, war mega lecker. Es waren richtige Kräuter in der Sauce und das Essen war heiß. Glaub ich hätte noch zwei weitere Teller davon essen können ;-)
Wie viele Personen passen in einen Jeep?
Anschließend war ich noch ein bisschen bummeln in den Gässchen und kaufte mir zum Andenken noch ein paar Ketten.
Was danach folgte, war für mich anstrengender als das ganze Trekking. Zu 15. saßen wir in einem kleinen Jeep und fuhren 45 Minuten nach Muktinath. Auf der Vorderbank saßen neben dem Fahrer noch zwei Personen, auf der Mittelbank saßen vier und ich saß sozusagen im Kofferraum mit weiteren 7 Personen. Wer mich kennt weiß, das ich in solchen Situationen leicht Platzangst bekomme. Zum Glück hielt es sich in Grenzen. Die Porter bespaßten mich und so hatte ich wenig Zeit zum nachdenken über Platzangst und Verkehrssicherheit. Als wir dann endlich aussteigen konnten, dankte es mir mein Rücken sehr. Der tat vom vielen Geholper und der schlechten Sitzhaltung ziemlich weh.
Bisschen eine andere Welt
Wir kamen in Muktinath an und waren überrascht, wie es hier aussah. Im Vergleich zu den Dörfern die wir bisher sahen, gab es hier echt riesige Hotelkomplexe. Andere Häuser sah man so gut wie keine. Dieses Dorf dient wohl tatsächlich ausschließlich dem Tourismus. Muktinath liegt direkt am Fuße des Thorong-La Passes und somit der Annapurna-Trekking-Runde. Kein Wunder also, das hier touristisch so viel los ist.
Unser Hotel hieß "Eureka Inn". Es war ebenfalls ein sehr großes Hotel, das nicht mehr aus Lehm und Holz, sondern aus Beton bestand. Es gab eine richtige Toilette und auch eine warme Dusche. Selbst Heizöfen standen im Essensraum.
Jedes mal eine Überraschung
Ich bestellte mir eine Pizza. In der Regel sind die Gerichte immer etwas anders, als wir sie kennen, was aber nicht heißt, das sie nicht lecker sind. Es ist aber jedes mal eine Überraschung was kommt. Die meisten hier haben vermutlich noch nie in ihrem Leben eine echte Pizza gesehen. Die Speisekarten bekommen die Hotels/ Lodges meist mit Fotos geliefert. Die Köche versuchen dann das, was sie auf den Fotos sehen nachzukochen, ohne dass sie das Gericht wirklich kennen.
Meine Pizza wurde in einer kleinen gusseisernen Pfanne serviert. Es glich eher einem Fladenbrot mit viel Gemüse und Käse oben drauf. Ich fand die Pizza (nepali-Art) sehr lecker :-)
Wie wlan beruhigen kann
Das Hotel hatte wlan und jeder zückte gleich sein Handy. Ich muss gestehen, ich tat es allen gleich und war froh von zuhause zu lesen, das es allen gut ging. Das beruhigte mich sehr.
Meinen Armen ging es leider nicht besser. Der Ausschlag war jetzt auch noch an den Fußgelenken. Wir suchten die Arztpraxis im Ort auf, diese hatte aber leider geschlossen. Ich hoffte, das es nicht schlimmer werden würde. Schließlich stand morgen der Thorong-La Pass auf dem Plan. Da musste ich fit sein, denn ich wollte unbedingt mit.
Meinungsverschiedenheiten
Wegen des Hotels gab es ein paar Meinungsverschiedenheiten in unserer Gruppe. Manche fanden das Hotel nicht "traditionell" genug. Es war halt ein Beton- und kein Lehmhaus. Ich fand es zur Abwechslung ganz gut. Endlich konnte ich warm duschen und aufs Klo sitzen statt zu stehen.
Unser Guide Hari erzählte, dass der Hotelbesitzer aus seinem Dorf kommt. Er war stolz uns zu zeigen, das es in Nepal auch solche Hotels gibt. Ich konnte es nachvollziehen, dass er dieses Hotel für uns ausgesucht hatte und somit auch einen Freund unterstützt. Die Übernachtung würde wohl 5€ kosten, sagte Hari. Wirklich Geld verdienen die Hotels mit dem Essensverzehr der Gäste. Hari meinte daher, das es sich nicht gehört außerhalb zu essen. Für mich war das kein Problem, denn mir hat das Essen hier geschmeckt.
Gleich nach dem Essen ging ich ins Bett, denn morgen klingelte der Wecker bereits um 04:30 Uhr.
Trekkingverlauf:
Von Tsugsang nach Kagbeni
Strecke: ca. 12 km
Aufstieg: ca. 609 m
Abstieg: ca. 725 m
max. Höhe: 3.104 m
min. Höhe: 2.843 m
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