Aktive Auszeit auf Menorca Teil 3

Wanderung durch eine tolle Schlucht zu einer abenteuerlichen Höhle

Ein prähistorisches Talayot. Foto: Carsten Riedl
Ein prähistorisches Talayot. Foto: Carsten Riedl

Menorca ist keine besonders große Insel und doch überzeugt sie mit ihrer Vielfältigkeit, Naturbelassenheit und zahlreichen Aktivitäten, die man unternehmen kann.

 

Auf dem Programm von Wikinger-Reisen stand heute eine abenteuerliche Wanderung durch die Schlucht "Baranc de Binigaus". Durch einen üppigen, kleinen Urwald ging es und plötzlich standen wir im Eingangsportal einer riesigen Höhle

 

Kultur durfte auch nicht fehlen - kurz vor dem Örtchen

"Es Migjorn Gran" steht ein prähistorisches Talayot, auf das wir sogar steigen konnten. Die Aussicht war toll und unser Ziel am Meer konnten wir schon erkennen. 

Wanderlust

Überall gibt es viel zu sehen.
Überall gibt es viel zu sehen.

Nach einem leckeren und ausgiebigen Frühstück stand heute wieder eine Wanderung auf dem Programm. Mein Hintern tat von der Fahrradtour am Vortag noch etwas weh, von daher war das Laufen ganz willkommen.

 

Wir konnten dieses Mal direkt vom Hotel aus starten. Nach einem kurzen Stück durch die Hotelanlagen von Sant Tomás, zweigte der Weg ab ins Landesinnere. Trotz der schlechten Wettervorhersage für Menorca, versprach der Tag wieder gut zu werden. Sobald wir aus dem kleinen Wäldchen heraus kamen, drückte sich auch die Sonne langsam durch die Wolken durch und ließ den Himmel blau werden.

 

Typisch für Menorca

Hier sieht man eine solche Trockenmauer im Hintergrund. Im Hinterland von Menorca sind diese aus dem Landschaftsbild nicht weg zu denken.
Hier sieht man eine solche Trockenmauer im Hintergrund. Im Hinterland von Menorca sind diese aus dem Landschaftsbild nicht weg zu denken.

Vorbei an Trockenmauern, in denen sich Eidechsen unheimlich wohl fühlen, ging es nach "Es Migjorn Gran". Unser Guide Amir erzählte uns, dass Vermessungen aus der Luft ergaben, dass die Trockenmauern zusammengerechnet über 100.000 Kilometer Länge aufweisen. Diese Mauern prägen das Landschaftsbild von Menorca wirklich stark. Das Handwerk wird aktuell wieder verstärkt gelehrt, damit diese Baukunst nicht verloren geht.

 

Das kleine Örtchen "Es Migjorn Gran" wurde im 18. Jahrhundert erbaut und sticht einem schon von weitem mit seinen weißen Häusern entgegen. Wir schlenderten durch die engen Gassen und ließen uns in einem kleinen Café nieder. Das Wetter wurde leider schlechter, tat aber unserer tollen Stimmung keinen Abbruch. Das Schöne an solch einer Gruppenreise ist unter anderem, dass einem nie der Gesprächsstoff ausgeht und es immer etwas zu lachen gibt.

 

Was ist ein Talayot?

Aussicht vom Talayot in Es Migjorn Gran.
Aussicht vom Talayot in Es Migjorn Gran.

Am Ortseingang thront ein sogenanntes „Talayot“ – ein Bauwerk aus der prähistorischen Architektur Menorcas. Aus Steinen wurde eine Art Turm errichtet. Es konnte nie genau geklärt werden, welchen Zweck diese Türme hatten. Man vermutet allerdings, dass diese zur Kontrolle des Territoriums dienten.

 

Über die steinige Rampe konnten wir hinauf steigen und das 360-Grad-Panorama über die Landschaft genießen. In der Ferne erkannten wir auch schon das Meer – unser Ziel am heutigen Tag.

 

Fast wie im tropischen Urwald

Durch die Flora und Fauna ging es auf einem kleinen Trampelpfad durch die Schlucht "Baranc de Binigaus".
Durch die Flora und Fauna ging es auf einem kleinen Trampelpfad durch die Schlucht "Baranc de Binigaus".

Wir verließen "Es Migjorn Gran" und kamen bald auf einen kleinen Pfad. Dieser schlängelt sich durch die bewachsene Schlucht "Baranc de Binigaus". Links und rechts des Weges ragen gewaltige Kalkfelsen empor und bieten mit ihrer hellen Farbe einen tollen Kontrast zu den grünen Pflanzen und Bäumen.

 

Amir, unser Wikinger-Guide, entpuppte sich als ein toller Pflanzenkenner. Wir erfuhren sehr viel über die ausgeprägte Flora und Fauna der Insel und konnten sogar einige Dinge, wie den Wilden Fenchel, kosten.

 

Im Inneren des Berges

Sehr beeindruckend, die Natur-Kathedrale "Cova del Coloms".
Sehr beeindruckend, die Natur-Kathedrale "Cova del Coloms".

Wir waren alle schwer beeindruckt, als wir plötzlich wie aus dem Nichts heraus vor einem gewaltigen Höhlen-Portal standen – der "Cova del Coloms". Die Höhlendecke erreicht sage und schreibe 24 Meter Höhe und hat damit zum Beinamen „La Catedral“ beigetragen. 550-123 v. Chr. wurde die Höhle als Begräbnisstätte genutzt. 

 

Wir erkundeten die Höhle ein Stückchen tiefer mit unserem Handylicht.  Nach dem riesigen Vorraum kommt allerdings ein Versturz. Ein Stück kommt man kletternd noch weiter, dann endet der Weg. Abenteuerlich war es trotzdem, in der Dunkelheit den Weg zu erforschen.

 

Meeresrauschen an der Playa de Binigaus

Zahlreiche kleine Buchten befinden sich zwischen den orangeroten Felsen.
Zahlreiche kleine Buchten befinden sich zwischen den orangeroten Felsen.

Kurze Zeit später eröffnete sich uns der Blick aufs Meer – wir standen am Strand der "Playa de Binigaus". Baden wollten wir heute nicht, es war mittlerweile einfach zu kühl (Hinweis: wir waren Anfang Mai 2018 dort).

 

Während einige auf dem weißen Sand saßen und das Wellenrauschen genossen, kletterten Micha und ich über die schroffen Felsen und erkundeten kleine Buchten. Micha war mit Fotos knipsen beschäftigt (für diese Langzeitaufnahmen habe ich einfach keine Geduld) und ich kraxelte weiter herum, es gab ja Felsen ohne Ende.

 

 

Auf was man eben Lust hat

Blicke schweifen lassen und den Träumen nachhängen
Blicke schweifen lassen und den Träumen nachhängen

Vom Strand waren es nur wenige Minuten zurück zum Hotel. Den Vormittag ließen wir beim gemeinsamen Snack im Restaurant „Es Bruc“ ausklingen, das wunderschön direkt am Meer gelegen ist. Die frittierten Meeresfrüchte waren einfach der Hammer.

 

Den Nachmittag hatten wir dann zur freien Verfügung, ein weiterer Programmpunkt stand nicht an. Vom Bummeln in Santo Tomàs, dem spazieren entlang der Klippen Richtung Son Bou, bis zum Mittagsschläfchen im Hotel war alles dabei – ach ist es schön, mit Wikinger Reisen eine Aktive Auszeit gewonnen zu haben.

 

Mittagsschläfchen ist ja nicht so mein Ding, daher sind wir nochmals los getigert. Auf den Klippen am Ortsende von Santo Tomàs und dem tiefblauen, unendlich wirkendem Meer vor einem, war eine Wohltat für die Seele.

 

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Die Reise habe ich über eine offizielle Ausschreibung von Wikinger-Reisen gewonnen. Mit Text und Foto konnte sich jeder/jede darauf bewerben. Zusammen mit zwei anderen Pärchen hatten wir diese Reise gewonnen. Die Inhalte dieses Artikels sind meine ehrliche Meinung und wurden durch nichts beeinflusst. Auch wurde ich nicht dazu verpflichtet, einen solchen Artikel zu verfassen. Ich fand die Reise einfach rundum gelungen und möchte euch daher gerne daran teilhaben lassen.

Den GPX-Track der Tour findest du hier (leider nicht mehr):

Leider musste ich den GPX-Track nachträglich entfernen, da ein Teil des Weges nicht mehr öffentlich zugänglich ist. Mittlerweile ist eine Weidefläche von Ochsen auf einem Stück des Weges und dieser somit nicht mehr passierbar. Vielen Dank an den lieben Nach-Wanderer für den Hinweis. Das Highlight, die Schlucht Baranc de Binigaus mit Höhle, sind natürlich weiterhin begehbar.

Den passenden Menorca Wanderführer findest du hier.

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Hier geht's zum Artikel "Aktive Auszeit auf Menorca" Teil 1 und Teil 2

Seid ihr auch schon mal auf Menorca gewesen? Welche Highlights könnt ihr empfehlen?

 

Schreibt mir gerne in den Kommentaren.


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