Wanderung durch Wald und Weinberge
Am Osterwochenende waren wir wieder unterwegs. Die Burg Hohenbeilstein haben wir schon oft von weitem gesehen, so dass es Zeit war, endlich mal von hier zu starten.
Vorbei an Weinreben, dem Annasee und durch den Schwäbischen Wald, genossen wir die kräftigen Sonnenstrahlen. Der ein oder andere trug einen leichten Sonnenbrand mit nach Hause, und das im April.
Unsere Altersspanne an diesem Tag ging von 9-64 Jahre und viele Nationalitäten waren vertreten. So cool, was wir hier auf die Beine gestellt haben, oder?
Wenn Engel reisen lacht der Himmel ;-)
Wir hatten mal wieder Kaiserwetter und jede Menge neue Teilnehmer dabei. Das freut mich natürlich riesig, wenn unser Wanderangebot, verbunden mit interkulturellem Austausch und ganz arg viel Spaß, so super angenommen wird.
Wir starteten an der Burg Hohenbeilstein. Doch bevor es los ging, versammelten wir uns erst mal zusammen auf einer grünen Wiese. Kennenlernspiele sind zum auflockern und "Eis brechen" immer sinnvoll, vor allem wenn einige neue Gesichter dabei sind.
Wie heiße ich?
Beim "Namensball" war der ein oder andere Versprecher vorprogrammiert. Waren doch einige Namen echt schwer auszusprechen. Das machte aber gar nichts. Gleich zu Beginn hatten wir so viel zu lachen.
Beim zweiten Spiel ging es darum, so schnell wie möglich den Namen des anderen zu nennen, sobald die Plane zwischen beiden nach unten ging. Es war so mega witzig, die Mimik der Teilnehmer*innen zu sehen. Alle waren mit großer Begeisterung dabei und haben alles gegeben.
Und ich dachte, mir wäre es immer kalt
Mit lachenden Gesichtern ging es durch die Weinberge. Die Sonne schenkte uns Temperaturen von über 20 Grad und das im April. "Ist dir nicht warm?", fragte ich einen jungen Mann aus Eritrea, der mit einer dicken, schwarzen Jacke neben mir lief. "Nein, mir ist kalt", grinste er.
Mich interessierten natürlich die Temperaturen in seiner Heimat, also fragte ich ihn danach. 40-50 Grad ist keine Seltenheit - krass!!! Ich würde dort regelrecht eingehen. Im Winter, der nur für kurze Zeit in Eritrea andauert, klettern die Temperaturen immer noch auf 20-25 Grad. Froh über unseren Frühling, das Sprießen der Blumen und Pflanzen, das Surren der Bienen und die für mich angenehmen Temperaturen, ging es weiter in den Wald.
Zecken - diese Biester
Raschelnd ging es über das noch vorhandenen Herbstlaub, auf einem schmalen Pfad durch den Wald. Der Erste hatte schon eine Zecke auf dem Arm - Tiere die es meiner Meinung nach nicht braucht. Naja, aber sie sind nun mal da und Baden-Württemberg gehört zu den Risikogebieten. Ein Grund mehr, um auf das Thema hinzuweisen.
Wir zeigten die Zecke allen und erklärten, was zu tun ist. "Absuchen nach der Tour ist das A und O, damit man sie schnell finden und entfernen kann", erklärte ich. FSME kann zwar bereits unmittelbar nach dem Biss übertragen werden, aber andere Krankheiten wie Borreliose werden meines Wissens erst nach einigen Stunden übertragen.
Mal einlassen auf was Neues
Bist du schon mal blind durch den Wald gelaufen und hast einen Baum erfühlt? Hört sich ein bisschen komisch an, ist aber total schön und lehrt uns zudem Achtsamkeit.
Dazu teilten wir uns in 2-er Teams auf. Einer übernahm die Verantwortung für den anderen und führte diesen Menschen, mit Augenbinde vor den Augen vorsichtig durch den Wald. An einem Baum blieb er stehen und lies den anderen fühlen. Wie breit ist der Baum? Wie fühlt sich die Rinde und die Blätter an? Gibt es Auffälligkeiten? So hatte bisher noch niemand einen Baum wahrgenommen. Anschließend wurde man wieder weg vom Baum geführt und die Augenbinde durfte abgenommen werden.
Findest du deinen Baum wieder?
Es war sehr schön mit anzusehen, wie sich alle auf diese Übung einließen. Einige fanden ihren Baum wirklich wieder und waren sichtbar stolz.
Begeistert von der Jugend
Am Annasee legten wir eine kleine Trinkpause ein. Obwohl Feiertag war, trafen wir bisher auf keine anderen Wanderer. Hier am See war jedoch einiges los, was vermutlich an der Grillstelle und dem tollen Blick auf den See lag.
Wir hielten uns nicht lange am See auf und liefen weiter.
Ein Teilnehmer erzählte mir begeistert, dass er kürzlich auf einem Bauernhof im Schullandheim war. Morgens um 6 Uhr standen sie auf um die Kühe zu melken und die anderen Tiere zu versorgen. Käse und Butter wurde hergestellt, Brot gebacken und vieles mehr. Ich fragte ihn, was ihm am besten gefallen hatte und er antwortete ohne lange zu überlegen: "Dass ich eine Woche lang kein Handy hatte". Soooooo cool fand ich das.
Es braucht nicht viel um glücklich zu sein
Langeweile kam nicht auf. Wie immer gab es viele interessante Gespräche und jeder quatschte mal mit jedem. Einen indischen Teilnehmer hatten wir heute zum ersten Mal mit dabei. Von ihm erfuhren wir auch einiges über sein Land und das Leben dort. Er freute sich, dass ich Dal Bhat kannte, das Nationalgericht der Nepali, welches auch in Indien verbreitet ist.
Zwei Jungs wurden kreativ und erfanden die Brennesel-Fange. Keiner wollte natürlich von der Brennesel berührt werden. Wie beim fechten wedelte jeder mit seiner Nessel vor sich her und versuchte den anderen zu erwischen.
Auf was für Ideen die Jungs so kommen :-P
Charly der Star
Raus aus dem Wald, über saftig grüne Wiesen. Unser Hund Charly war natürlich auch wieder mit dabei. Mit seinen fast 11 Jahren ist er zwar schon ein Opa, aber immer noch fit. Vor allem mit "seinem Rudel" geht er gerne wandern.
Unsere beiden jüngsten Teilnehmerinnen passten super auf ihn auf und motivierten ihn zum Weiterlaufen. Ich glaube fast, dass er mit mir noch nie so schön an der Leine lief ;-)
Es machte mir eine große Freude, das Dreier-Gespann zu beobachten.
Unsere Mägen knurren
Am Grillplatz Wartkopf angekommen, feuerten wir den Grill an. Die Aussicht hier oben war fantastisch. Interessiert wollte jeder wissen, welche Ortschaften wo zu sehen waren. Während Grillkäse, Hähnchenspieße, Würstle und Fleisch vor sich hinbruzelten, genossen wir die Sonne und unsere Gemeinschaft.
Kurz vor Ostern gab es noch eine besondere Überraschung. "Im Wald hat der Osterhase etwas versteckt", sagte ich. "Echt jetzt? Und wer darf suchen?", fragte mich ein Mädel. "Natürlich ihr alle", entgegnete ich. Breit grinsende Gesichter strömten aus, um Ostereier und kleinere Geschenke zu suchen. Suchen macht nicht nur den jüngeren Spaß, alle waren begeistert mit dabei. Auch ich stürzte mich ins Getümmel. Viel öfter sollte man das Kind in einem raus lassen, dachte ich mir amüsiert.
Unser Ostergeschenk von STEINBOCK7
An dieser Stelle herzlichen Dank an STEINBOCK7 für die Paracord Survival Armbänder *, die wir von euch geschenkt bekommen haben. Jeder hat sich sehr darüber gefreut. Besonders beeindruckt waren alle, wie man mit dem Feuerstein ein Feuer entfachen kann, was wir gleich vor Ort demonstrierten.
Zum Abschluss machten wir noch ein kleines Spiel, zu dem sich auf einmal auch fremde Kinder dazugesellten. Das Lachen war kaum zu überhören und so beendeten wir unsere Tour genauso wie sie begonnen hatte, mit gaaaaanz viel LACHEN :-)
Die nächste Wanderung findet am 23.06.2019 statt. Der Heimatpfleger Hans Dietl wird uns von Steinheim nach Kleinbottwar führen. Wir werden unter anderem Kirchen, Weinkeller und Ausgrabungsstätten von Funden aus der Steinzeit besichtigen und viele Anekdoten von früher hören. Wer Lust hat mitzukommen ist herzlich willkommen.
* WERBUNG: Die STEINBOCK7 Paracord Armbänder haben wir als Geschenk der Firma auf Anfrage erhalten.
Den GPX-Track der Tour findest du hier:
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