Winterwanderung zum Königsstand - inklusive Gewinnspiel!!!

Auf einem alten Königsweg, hoch über den Dächern von Garmisch-Partenkirchen, wandern wir bei frischem Schnee und eisigen Temperaturen den Berg hinauf. Die Aussicht ist mega klasse: die komplette Kette des Wettersteingebirges, inklusive der Zugspitze, liegen direkt gegenüber von uns. Auch das Karwendelgebirge ist wunderschön zu erkennen - Berge soweit das Auge reicht :-)

Auch der Innere Genuss kommt am heutigen Tag nicht zu kurz. Eine Einkehrmöglichkeit gibt es auf dieser Tour ebenfalls, was bei den kalten Temperaturen auch wirklich empfehlenswert ist. 

Die Tour ist konditionell nicht schwierig. Auch die Wegfindung ist selbst bei Schnee einfach. Trittsicher sollte man im Schnee allerdings schon sein, da der Weg an der ein oder anderen Stelle etwas ausgesetzt ist.

Praktisch, wenn man morgens um 5 Uhr von einem Freund abgeholt wird und dann 4 Stunden später in der Nebelsuppe am Walchensee steht. Angefangen hat es ja gut, nur sagte der Wetterbericht eigentlich etwas anderes voraus. Als dann auch noch kräftiger Schneefall einsetzte und unsere Begleitung keine Regenjacke dabei hatte, half uns der Blick in die umliegenden Webcams bei der Entscheidungsfindung. Wir fahren weiter nach Garmisch-Partenkirchen, dort scheint die Sonne :-)

Kurze Zeit später standen wir bei blauem Himmel und Sonnenschein am Berggasthof Pflegersee, dem Startpunkt unserer heutigen Wanderung im Schnee.

"Oh, mit so viel Schnee hatte ich nicht gerechnet", sagte unsere Begleiterin Claudia etwas skeptisch. Sie meldete sich kurzfristig über ein Online-Portal für unsere Wanderung an - wir kannten sie beide also nicht. Ich glaube es ist eigentlich ein Single-Portal, wo Personen Events einstellen können, um andere kennenzulernen und/oder nicht allein etwas unternehmen zu müssen. So genau wusste ich das auch nicht.

Mein Bekannter Siggi, mit dem ich die letzte Zeit bereits öfter unterwegs war, befüllt dieses Online-Portal des Öfteren. "Manchmal melden sich da schon komische Gestalten an", hörte ich ihn noch in meinen Ohren. Ich war gespannt wie der Tag werden würde, freute mich über eine neue Bekanntschaft und ihre Geschichte.

Auf einem breiten Forstweg ging es gemütlich, leicht bergauf. Eine noch gut annehmbare Steigung, bei der wir uns super unterhalten konnten. Wir freuten uns alle drei mega über den tollen Schnee, der im Morgenlicht glänzte.

"Das ist ja wie im Märchen", sagte Claudia wirklich berührt.

"Ich komme seit Monaten endlich mal wieder raus und kann mir etwas gönnen".

Später stellte sich heraus, das Claudia bis vor kurzem einen nahestehenden Angehörigen gepflegt hatte, der kürzlich verstorben war. Eine wirklich schwere Zeit, die sie da hinter sich hatte und ich konnte gut nachempfinden, wie es ihr ging. Ich freute mich heute die Gelegenheit zu haben, ihr eine Auszeit zu gönnen um eventuell auf andere Gedanken zu kommen.

Durch den verschneiten Winterwald kamen wir gut voran. Der Weg führte über kleine Brückchen und immer wieder hatten wir eine tolle Aussicht ins Tal. Trotz des Sonnenscheins war es ordentlich kalt. Bisher tat sich sie Sonne schwer, durch die schneebedeckten Nadelbäume bis zu uns durch zu kommen. 

Ich testete heute meine neuen Produkte von FALKE. Vielleicht habt ihr ja mitbekommen, dass ich seit kurzem eine der Markenbotschafterinnen von FALKE bin. Darauf bin ich wirklich sehr stolz, es mit einem kleinen Hobby-Blog in so ein Team geschafft zu haben. Überwiegend erhielt ich auch positives Feedback und es freut mich noch mehr, dass ihr euch mit mir freuen könnt :-).

Meine Erfahrungen mit den FALKE Produkten werde ich künftig immer mal wieder in die Berichten einfließen lassen. Sollte euch das stören, könnt ihr den Absatz einfach überspringen - ihr habt die freie Wahl ;-). Ich denke für den ein oder anderen sind meine Erfahrungen hilfreich und ihr könnt sicher sein, jederzeit eine ehrliche Meinung von mir zu lesen. Wenn ihr weitere Fragen zu den Produkten habt, dürft ihr mich gerne kontaktieren.

Die FALKE TK1 Socken kannte ich bereits - diese hatten mich schon auf vielen Bergtouren stets zufrieden begleitet. Heute hatte ich die Funktionsunterwäsche, eine Trekking-Hose sowie eine Funktionsjacke und Mütze an. Das Material der Jacke fühlte sich sehr dünn und leicht an und ich war wegen der kalten Temperaturen erst etwas skeptisch. Sicher ist sicher, dachte ich mir und packte mir noch eine extra Jacke in den Rucksack. Ich war wirklich begeistert, denn ich fror die ganze Zeit über nie (außer an den Händen, was bei mir leider üblich ist und FALKE bisher auch keine Handschuhe im Sortiment hat). Obwohl es die ganze Zeit bergauf ging, blieb die Unterwäsche trocken und somit auch warm. Ich fühlte mich rundum wohl.

Wir kamen an der Berggaststätte Sankt Martin an und waren vom Blick auf Garmisch-Partenkirchen begeistert. Einzelne Nebelfelder zogen in schnellem Tempo an der gegenüberliegenden Bergkette entlang. Von hier oben hat man einen fantastischen Blick auf Deutschlands höchsten Berg - die Zugspitze, welche direkt auf der anderen Seite liegt. Irgendwie wollte sich nur der Gipfel nicht richtig zeigen und versteckte sich die ganze Zeit hinter einer Wolke. Vielleicht haben wir ja beim Abstieg mehr Glück, dachten wir und brachen nach der kurzen Pause wieder auf.

"Wir können ja auf dem Rückweg hier etwas warmes trinken", schlug ich vor. Der Plan für später stand also.

Der Weg wurde nun etwas steiler und ausgesetzter. Wir hatten Glück, denn die gesamte Strecke war bereits super gut vorgespurt und die Beschaffenheit des Schnees war spitze. Unsere Tritte saßen fest im Schnee, so kamen wir selbst ohne Grödel gut voran.

Für Schneeschuhe ist der Weg eher nicht geeignet, da er stellenweise sehr schmal ist. Hauptproblem für die Schneeschuhe ist meiner Meinung nach allerdings der Vorgespurte Weg. Teilweise war eine schmale Laufrinne bis zum Knie vorhanden, in die ein Schneeschuh unmöglich reingepasst hätte. Ich kann jetzt natürlich nur von den Bedingungen an unserem Tourentag berichten - wie es an den anderen Tagen dort aussieht, weiß ich leider nicht.

Die Schlüsselstelle der Tour war in Sicht - ein stark ausgesetztes Stück Weg, mit einer Holzbrücke, die neben einer Felswand angebracht war. "Oh je, ich glaube ich drehe wieder um", jammerte Claudia, als sie die Stelle sah.

"Da ist ein Stahlseil gespannt und man kann sich super gut festhalten", rief ich zu ihr nach hinten.

"Probiere es einfach mal aus, es kann nichts passieren", setzte Siggi hinterher.

Tatsächlich war die Stelle überhaupt kein Problem, sie wirkte gefährlicher, als sie es war. Ich glaube Claudia war froh, es doch versucht und letztlich auch problemlos geschafft zu haben.

Wir hatten die Felsenkanzel erreicht. Hier geht im Grunde nur ein kleines Metallgerüst, als Aussichtsplattform ein Stück über den Fels hinaus. Tatsächlich ist die Aussicht wirklich phänomenal (wobei man diese ohne die Plattform auch gehabt hätte). Aber sei es drum, auch wir schießen das obligatorische Foto und erfreuen uns an der Aussicht auf das Wettersteingebirge.

Knirschend ging es durch den Schnee weiter,  vorbei an wunderschönen Eiszapfen und schneebedeckten Bäumen. Eigentlich wollten wir auf den Kramer Gipfel hinauf. Ein Einheimischer riet uns allerdings davon ab und auch uns war irgendwann klar, dass dies bei den heutigen Verhältnissen keine so gute Idee darstellte. 

Wir kamen an eine Weggabelung. "Ich denke ich laufe jetzt wieder zurück", meinte Claudia.

"Bis zum Königsstand sind es nur noch 10 Minuten", sagte Siggi.

Ok, ich kenne mittlerweile seine 10 Minuten, dachte ich still für mich und musste etwas grinsen ;-)

Aber ich gab ihm Recht, dass es jetzt wirklich schade gewesen wäre umzukehren. "Du bist doch bis hierhin super gelaufen und wir können vom Tempo auch einfach langsamer machen", schlugen wir vor.

Es freute mich, dass sich Claudia drauf einließ und wir zu Dritt weiter Richtung Königsstand wanderten. Sie stellte sich wirklich gut an und war im Schnee sehr sicher unterwegs. Ich hoffte sehr, dass ihr die heutige Tour auch etwas Selbstvertrauen schenkte.

Am Königsstand hielten wir uns nicht all zu lange auf, denn beim Stehen wurde es sofort bitter kalt. Siggi lieh Claudia noch ein zusätzliches Oberteil und Handschuhe - ein wahrer Gentleman.

Ich trank ein paar kräftige Schlucke von meinem wärmenden Tee und klatschte in die Hände, um sie irgendwie warm zu bekommen. Mein großes Problem sind immer die Hände, die super schnell eisig kalt werden und dann auch richtig schmerzen. Mit den Füßen geht es mir normalerweise ähnlich - am heutigen Tag waren diese jedoch tatsächlich warm. Vielleicht lag es an den FALKE TK1 WOOL Socken, die heute an meinen Füßen steckten und die ihr auch hier gewinnen könnt. Das Gewinnspiel findet ihr ganz unten im Artikel.

Der Königsstand stellte auch den Wendepunkt unserer heutigen Tour dar. Auf dem gleichen Weg ging es wieder zurück. Doch wie so oft stellte sich der Weg aus einer anderen Perspektive völlig anders dar. Die Sonne ging hinter dem Berg schon langsam unter und tauchte die Wolken in ein wunderschönes, gelbes Licht. Die Stimmung war traumhaft schön und Siggi und ich stapften munter und fröhlich im Gleichschritt voran. "Wo ist denn Claudia?", fragte er plötzlich. Wir drehten uns um und hatten gar nicht mitbekommen, dass sie nicht mehr direkt hinter uns lief. Oh Mist dachte ich, denn wir hatten nicht vor sie abzuhängen, im Gegenteil. 

Nach kurzer Zeit tauchte sie wieder auf, mit ein paar Tränen im Gesicht. Oh Gott oh Gott, wir haben ihr den Tag hoffentlich nicht mit der jetzigen Aktion vermiest, dachte ich gleich und fühlte mich schlecht.

"Alles gut", entgegnete sie mit einem Lächeln. "Ihr habt mich gerade so schön alleine gelassen, da konnte ich gut und gerne meinen Gedanken für einen Moment nachhängen." Puhhh, wir schienen wohl instinktiv alles richtig gemacht zu haben und ja, manchmal muss man einfach ein paar Tränchen verdrücken, um den Sonnenschein wieder sehen zu können - das weiß ich aus eigener Erfahrung. 

Zu Dritt stapften wir weiter und erreichten bald die Berggaststätte Sankt Martin. Dieses mal kehrten wir auch ein - zwar leider nicht drinnen im Warmen, sondern wegen Corona draußen auf der kalten Terrasse. Ich gönnte mir einen Kakao und einen überaus leckeren Apfelsträußelkuchen - das wärmte von innen und der süße Kuchen die Seele :-)

Beim Abstieg zurück zum Parkplatz bekamen wir noch ein wunderschönes Alpenglühen zu Gesicht. Es hat auch Vorteile, wenn die Sonne im Winter schneller unter geht. Über der Zugspitze gab es noch ein besonderes Lichterspiel aus Schäfchenwolken und dem orange-lila leuchtenden Himmel. Da mussten wir tatsächlich noch einen Fotostop einlegen und diesen besonderen Moment genießen.

Nach diesem Kurztrip in die Berge waren wir alle glücklich und erfüllt: ich hatte das Gefühl nach einer total Überlastung am Büroarbeitsplatz endlich wieder frei atmen zu können; Claudia konnte nach Monaten der Pflege endlich wieder an sich denken und eine neue Umgebung genießen und Siggi, naja Siggi ist gefühlt zwar täglich in den Bergen, aber am heutigen Tag konnte er stolz seine neue DHL-Jacke ausführen ;-).... (und NEIN, ich bekomme kein Geld von DHL!).