Anfang September bereiste ich zusammen mit meinem Mann Michael die Insel Sardinien.
Wir wollten hauptsächlich zum Wandern auf diese Insel und kauften uns daher den Rother Wanderführer Sardinien. Eine Woche hatten wir eine Ferienwohnung in Orosei, an der Ostküste. Die nächste Woche verschlug es uns dann auf eine kleine Insel namens Sant Antioco, die südwestlich gelegen ist. Unsere insgesamt neun Touren beschränkten sich daher eher auf die Regionen um Orosei und Sant Antioco, da wir auch nicht stundenlang im Auto sitzen wollten.
Damit wir auch gut zu den Ausgangspunkten der Wandertouren kamen, hatten wir die komplette Zeit auf Sardinien ein Mietauto.
Unseren diesjährigen Sommerurlaub verbrachten mein Mann Michael und ich auf Sardinien. Wir waren zum ersten mal auf dieser Insel. Vor allem wollten wir viel wandern, die Insel erkunden und das Meer genießen.
Heute lest ihr den ersten Teil meiner Sardinien-Reihe. Jeder Teil wird sich aus einer Wandertour plus natürlich Fotos zusammensetzen. Die Wanderungen stammen alle aus dem "Rother Wanderführer - Sardinien", den ich sehr empfehlen kann.
Und los geht's mit meinem ersten Sardinien-Beitrag
"Die Wanderung zur Cala Goloritze". Viel Spaß beim lesen ;-)
Unsere zweite Sardinien-Wanderung führte Micha und mich zu den beiden auffälligsten Gipfel des Gebirgszuges Supramonte di Oliena. Wegen der von weitem sichtbaren, weißen Felsen, wird das Gebiet auch die Sardischen Dolomiten genannt.
Die Höhe der Gipfel hat mit den Dolomiten jedoch wenig gemeinsam. Die Punta (Spitze) Sos Nidos hat eine Höhe von 1.348 m und der Monte (Berg) Corrasi von 1.463 m. Der höchste Berg auf Sardinien hat eine Höhe von 1.834 m. Aber es ist ja nicht die Höhe der Berge entscheidend. Tolle Aussichten, schöne und abwechslungsreiche Wege, die Pflanzen und Tierwelt sowie faszinierende Gesteinsformationen geben jeder Tour ihren besonderen Reiz.
Bereits die Anfahrt war ein kleines Abenteuer. Im Städtchen Oliena war wegen einem Fest die Hauptstraße gesperrt und so mussten wir uns durch die Nebensträßchen zwängen. "Zwängen" im wahrsten Sinne des Wortes. Die Straßen waren teilweise so eng, das man die Seitenspiegel einklappen musste. Jetzt weiß ich auch, warum die meisten Sarden einen Fiat 500 oder Fiat Panda fahren. An einer Stelle machte dann auch unser Panda schlapp. Es war einfach zu steil und wir hatten zu wenig PS. Zum Glück führen ja mehrere Wege nach Rom oder in diesem Fall zum Ausgangspunkt unserer Wanderung.
Die nächste unserer Sardinien-Wanderungen ist von eher kurzer Dauer. Nach ca. 2 Stunden und 15 Minuten hatten wir die Küstenrunde beendet.
Aber eine Wanderung muss ja nicht immer anstrengend und lang sein. So hatten wir auf dieser Tour genug Zeit den Ausblick auf das Meer und die Felsinseln zu genießen. Wir starteten die Tour recht spät nachmittags und hatten so die größte Hitze hinter uns. Das war sehr angenehm, da es bei dieser Tour keinen Schatten gibt.
Am Porto Corallo hatten wir vor zu baden. Warum wir das nicht taten, mhhhhh, ich glaube ich hatte mehr Lust auf das Abendessen ;-)
Unsere zwei Wanderungen führen uns dieses mal auf die kleine Insel San Pietro, die ebenfalls zu Sardinien gehört.
Der westliche Teil der Vulkaninsel steht unter Naturschutz und ist landschaftlich besonders reizvoll.
Für Wanderer wurden zwei Pfade angelegt, der "Sentiero verde" und der "Sentiero rosso". Die Rother Wanderführer Tour Nummer 65 verbindet diese beiden Touren zu einer ca. zweistündigen Wanderung.
Uns erwarteten beeindruckende Steilküsten, zerklüftete Felsen die an eine Mondlandschaft erinnern und tolle Blicke auf das türkisfarbene Meer.
Diese Tour führte uns zu einer prähistorischen Siedlung. Der Wanderweg ist klar beschrieben, das Ziel - die Karsthöhle - ist ebenso bekannt, doch die Höhle gibt Rätsel auf. Warum lebten hier in der Einöde Menschen? Wie kamen sie an Wasser? Lebten sie nur zeitweise hier oder dauerhaft? Wirklich erforscht ist die Geschichte noch nicht.
Erst mal mussten wir den Monte Tiscali erklimmen, bevor es dann einige Meter nach unten in die Karsthöhle "Sa Curtigia de Tiscali" ging.
Wir machten uns auf den Weg, diese rätselhafte Höhle zu besuchen. Die Wanderung stammt wieder aus dem Rother Wanderführer Sardinien.
Heute steht die erste Schluchtenwanderung auf Sardinien auf dem Plan - die Oridda Schlucht.
Auszug aus dem Rother Wanderführer Sardinien zur Tour:
"Kletterbegeisterte Wanderer kommen bei dieser Runde voll auf ihre Kosten. Die Kraxelei in der wilden Granitlandschaft des Riu d'Oridda mit seinen Kaskaden, Stromschnellen und Badebecken ist eine reizvolle Herausforderung..."
Ich freute mich riesig auf diese Tour. Was gibt es besseres, als sich neben dem Wandern noch im Wasser zu erfrischen. Und los geht`s....
Nachdem die letzte Schluchtenwanderung bereits ohne Wasser ausfiel, wagten wir nochmals eine zweite Flussbettwanderung. Dieses mal ging es in das Gennargentu Gebirge, zum Fluss Riu Flumendosa.
Laut Rother Wanderführer führt der Riu Calaresu ganzjährig Wasser. "Nass werden wir bei diesem Ausflug auf jeden Fall", steht geschrieben. Na, wenn sich das mal nicht nach einer Wassergarantie anhört :-)
Voller Hoffnung fuhren wir also los...
Die Schluchten auf Sardinien haben es mir echt angetan. So geht es auch heute in eine viel besuchte Karstschlucht - die Gola di Gorropu.
Das tolle an dieser Tour, jeder kann nach Lust und Können so weit in die Schlucht gehen, wie er mag. Umso weiter man hinein geht, umso schwieriger wird es und man sollte gut im klettern sein. Tatsächlich würde man ab einer bestimmten Stelle auch eine Kletterausrüstung wie Seil und Hüftgurt benötigen.
Aber bereits der erste Teil der Schlucht beeindruckt sehr. Große, runde, glattgeschliffene, weiße Findlinge versperren den Eingang zur Schlucht. Diese müssen erst mal überwunden werden.
Die letzte Tour meiner Sardinien Reihe steht an. Wir wanderten von der Caletta Fuili zur traumhaft schönen Badebucht Cala di Luna.
Wie der Name "Luna - Mond" schon erahnen lässt, ist die Bucht sichelförmig gewölbt. Der weiße Sandstrand steht in fantastischem Kontrast zum türkisfarbenem Meer. Zerklüftete Felsen am Rande der Bucht, die sogar einige Höhlen bilden, runden das Naturspektakel ab.
Eine Bucht auf der man auf Sardinien unbedingt gewesen sein muss.