Tipps und meine persönlichen Erfahrungen beim Wandern in der Türkei
Der Lykische Weitwanderweg (auch "Lykia Yolu" genannt), führt über 26 Etappen auf 509 Kilometern an der türkischen Mittelmeerküste von Fethiye nach Antalya. Wir sind davon die ersten 8 Etappen gewandert (ein Jahr später dann die restlichen Etappen von Kas bis Göynük). Selbst in der Kürze der Zeit sind wir tief in die türkische Kultur eingetaucht und sind überrascht über die wunderschöne, wilde Landschaft. Oft führt der Wanderweg auf den steilen Klippen über dem türkisblauen Meer entlang. Der ein oder andere Badestop bietet eine willkommene Abkühlung und das traditionell türkische Essen stärkt für die nicht ganz unanstrengenden Etappen. Immer wieder bieten sich fantastische Ausblicke auf das Taurus Gebirge, mit seinen bis zu 3.000 Meter hohen Berge.
In den Dörfern im Hinterland scheint die Zeit stillzustehen - hier wird teilweise noch über dem offenen Feuer gekocht, Ziegen und Hühner laufen über die Straßen und Gastfreundschaft wird groß geschrieben.
Die Türkei ist definitiv viel mehr als überfüllte Strände und reisengroße Hotelkomplexe, in denen Pauschalreisende am Buffet Schlange stehen. Vielleicht ist es aber genau dieser Kontrast, welcher die Türkei als Reiseziel so spannend macht - die Moderne in den Großstädten und das ursprüngliche Landleben in den Regionen abseits der Hotspots.
Alles was du über das Trekking auf dem Lykischen Weg wissen solltest, findest du hier in diesem Artikel. Bei Fragen schreibe mir gerne einen Kommentar.
Inhaltsverzeichnis: das erwartet dich in diesem Artikel:
Die Geschichte des Lykischen Wegs "Lykia Yolu"
Mit dem "Lykia Yolu" folgte sie dem alten Handelsweg der Lykier, der 18 antike Städte miteinander verbindet. Noch heute sind viele Ruinen aus der damaligen Zeit erhalten, an denen der Wanderweg vorbei führt. Lykien ist der antike Landschaftsname der Halbinsel zwischen Fethiye und Antalya. Erst im Jahre 1988 wurde die heutige Küstenstraße gebaut, mit der eine durchgehende Landverbindung entstand.
Ich habe zufällig einen interessanten Artikel gefunden, in dem sich Kate Clow beklagt, dass die Türkei und auch andere Nationen diesen Kulturwanderweg nicht schützen. Jedes Jahr verliert der Lykische Weg 20-30 Kilometer, da unkontrolliert Hotels und Villen gebaut werden, erzählt sie. Spätestens in 10 Jahren sei der Weg verschwunden, so ihre bittere Prognose.
Etappenübersicht des Lykischen Wanderwegs, wie wir ihn gelaufen sind
Wir fanden alle unten aufgeführten Etappen landschaftlich sehr schön und total abwechslungsreich. Daher kann ich guten Gewissens sagen, dass es sich um wirklich tolle Etappen handelt, auf denen man mit Sicherheit viel erlebt und die Türkei von einer ganz anderen Seite, fernab des Massentourismus kennenlernt. Wir waren so begeistert vom Lykischen Weg, das wir ein Jahr später wieder in die Türkei kamen, um den restlichen Weg zu erkunden. Ein Jahr später sind wir also die restlichen Etappen von Kas bis Göynük gelaufen. Auch diese waren wieder atemberaubend schön. Allerdings fehlen diese Etappen bisher in der ausführlichen Beschreibung auf meinem Blog bzw. werden nach und nach von mir ergänzt.
Die folgenden Zeitangaben sind reine Gehzeiten, ohne Pausen.
Etappe | Start | Ziel | Bemerkung | Kilometer | Dauer (h) |
1 | Ölüdeniz | Faralya bzw. bis zur Schmetterlingsbucht | Die Etappe geht offiziell bis Faralya (Kilometerangaben und Zeit auch bis dort hin). Wir sind von dort noch zum Schmetterlingstal abgestiegen. Der Abstieg ist allerdings nicht zu empfehlen (sehr gefährlich!!!). | 13,5 | 5,00 |
2 | Faralya | Alinca | 12,0 | 5,00 | |
3 | Alinca | Bel | 13,5 | 5,00 | |
4 | Bel | Pydnai bzw. Kinik (Xanthos) |
Die Etappe geht nur bis Pydnai. Von Pydnai bis Kinik ist eine separate Etappe, die landschaftlich allerdings nicht schön ist. Wir sind daher von Pydnai mit dem Bus bis Kinik gefahren. *Komischerweise zeigten unsere beiden Tracking-Uhren nach der Tour 20km an (anstatt 14). Wir können uns das nicht erklären, da wir immer auf dem richtigen Weg waren. Tatsächlich kam uns die Etappe auch sehr lange vor und wir waren an die 7h unterwegs. |
14,0* | 5,0* |
5 | Kinik | Akbel | 21,0 | 7,00 | |
6 | Akbel | Gelemis (Patara | 14,0 | 4,30 | |
7 | Gelemis (Patara) | Kalkan | 20,0 | 6,30 | |
8 | Kalkan | Saribelen | In Saribelen endete unser Trekking. Wir setzten es dann ein Jahr später in Kas fort. | 14,5 | 5,30 |
9 | Kas | Bogaczik |
In Kas sind wir ein Jahr später für den restlichen Teil des Lykischen Wegs gestartet. Die Etappen Gökceören - Cukurbag, welche zwischen Saribelen und Kas liegen, ließen wir aus. * Aufgrund der Schwierigkeit eher länger. Laut Wanderführer 8 Stunden |
20,0 | 6,00* |
10 | Bogaczik | Ücagiz | 15,0 | 5,30 | |
11 | Ücagiz | Demre bzw. Andriake | 14,0 | 5,30 | |
12-26 |
Der komplette Lykische Weg führt an folgenden, weiteren Orten vorbei: Alakalise - Belos - Finike - Karaöz - Adrasan - Cirali - Beycik - Tahati Sattel - Gedelme - Göynük - Hüdacik Pass - Hisarcandir Nach und nach stelle ich die Etappenberichte dazu hier im Blog ein. |
Klima und die beste Reisezeit für das Wandern in der Türkei
In der Nacht lagen die Temperaturen bei 6-12 Grad, wobei ich im Zelt tatsächlich nie gefroren hatte. Klar mussten wir manchmal noch zusätzlich etwas dickes zum Schlafen über ziehen, aber das hat man ja eh dabei. Außerdem schliefen wir in einem kleinen 2 Personen Zelt, das sich durch unsere eigene Körpertemperatur ganz gut zusätzlich aufwärmte.
Im April ist die Farbenpracht der Landschaft definitiv ein Highlight. Im satten Grün der Wiesen finden sich Unmengen an Farbklecksen - es blüht der rote Mohn, weiße Margariten säumen die Wege, die Wolfsmilch leuchtet giftgrün und der Ginster strahlt mit seinen gelben Blüten mit der Sonne um die Wette. Auch die Obstbäume stehen in voller Blütenpracht und die Orangen- und Zitronenbäume hängen voll mit ihren leckeren Früchten.
Auf den Wegen und in den Städten war zu dieser Reisezeit noch nicht viel los. Kleiner Nachteil: manche Restaurants und Campingplätze hatten tatsächlich noch geschlossen.
Außerdem führten Anfang April noch fast alle Quellen Wasser, falls man in diesen Trinkwasser schöpfen möchte.
Ab und an überraschte uns auch mal ein kleiner Regenschauer oder ein Gewitter am Nachmittag. Die Wetterlage ist im Frühling, wie auch bei uns, noch nicht sehr stabil und auf den Wetterbericht konnten wir uns wenig verlassen.
Die Sommermonate sind zum Wandern in der Türkei definitiv viel zu heiß. Ab Oktober, wenn die Temperaturen wieder etwas runter gehen, kann man sicherlich bis in den November rein noch sehr gut auf dem Lykischen Weg wandern. Vermutlich ist zu dieser Jahreszeit die Landschaft aber eher ausgetrocknet und nicht so farbenprächtig. Auch die Wintermonate sind zum Wandern möglich, allerdings kann in den Bergregionen Schnee liegen.
Hinweis: die restlichen Etappen liefen wir ein Jahr später Anfang Juni. Die Temperaturen waren unerträglich heiß. Tagsüber hatten wir über 40 Grad und selbst nachts lagen die Temperaturen immer noch bei 33 Grad. Zu der Zeit als wir dort waren, herrschte allerdings auch eine außergewöhnliche Hitzewelle in der Türkei. Trotzdem würde ich den Frühling nach wie vor empfehlen.
An- und Abreise zum Start- bzw. Zielpunkt des Lykia Yolu Trekkings
Am nächsten Tag ließen wir über das Hotel ein Taxi holen, das uns für 10€ insgesamt (2 Personen) in ca. 17 Minuten Fahrzeit zum Busbahnhof von Antalya (Otogar) brachte. Mit dem Bus wäre es auch gegangen, hier kam allerdings der erhoffte Bus nicht.
Mit dem Flixbus, den wir bereits von Deutschland aus buchten, fuhren wir dann bis Fethiye, dem Startpunkt des Lykischen Wegs. Die Fahrt dauerte mit 3,5 Stunden recht lang, der Bus dafür war wirklich sehr luxuriös. Während der Fahrt erhielten wir sogar noch kostenlose Getränke und Snacks. Außerdem wurde mehrfach angehalten, um sich kurz die Beine zu vertreten und auf die Toilette zu gehen. Während der Fahrt gab es mehrere Passkontrollen - hier also den Pass im Handgepäck bereit halten und nicht unten im Bus verstauen. Und jetzt haltet euch fest, was der ganze Spaß gekostet hat: 7€!!! Eine wirklich super günstige Fahrt, die ich ebenfalls sehr empfehlen kann.
In Fethiye nahmen wir uns dann für insgesamt 25€ (2 Personen) ein Zimmer und starteten am nächsten Tag unser Trekking in Ölüdeniz, wo wir mit dem Taxi hin fuhren.
Unser Trekking endete in Seribelen. Hier gibt es einen Bus, der bis Antalya durch fährt. Allerdings hing kein Plan an der Bushaltestelle und wir fragten verschiedene Einheimische, die uns unterschiedliche Uhrzeiten nannten. Letztlich begaben wir uns morgens an die Bushaltestelle und warteten einfach ab. Tatsächlich kam um 10 Uhr der Bus (Dolmus), der uns in 4 Stunden nach Antalya brachte. Es war ein klassischer Dolmus (typische Busse in der Türkei), die relativ klein und deutlich einfacher gehalten sind, als es der Flixbus war. Umgerechnet zahlten wir für diese Fahrt nur 5€.
Generell ist Busfahren in der Türkei sehr günstig. Sogut wie alle Ausgangs- und Endpunkte der Trekkingetappen sind mit dem Bus erreichbar.
Hinweis zu den Etappen von Kas bis Göynük (unserem Teil 2):
Ein Flixbus gab es damals keinen. Für günstige 6,80€ sind wir 2024 von Antalya (Otogar) nach Kas mit dem Bus gefahren und waren dafür ca. 5 Stunden unterwegs. Unser Trekkingende war Göynük. Von dort sind wir ebenfalls mit dem Bus zurück nach Antalya gefahren. Der Transfer war jeweils überhaupt kein Problem.
Wegbeschaffenheit, Orientierung und Schwierigkeitsgrad des Lykischen Weg
Oft befinden sich dornige Büsche entlang des Weges. Man sollte daher nicht empfindlich sein, sich die Beine etwas aufzukratzen und wenn doch sind lange Hosen empfehlenswert.
Ich würde die Etappen welche wir gegangen sind als mittel (rote Wegkategorie) bis schwierig (schwarze Wegkategorie) bezeichnen. Der überwiegende Teil ist sicherlich mittel und auch einfache Passagen sind oft dabei. Trotzdem sollte man auch schwarze Bergwege sicher begehen können, damit man an der Tour auch Freude hat und sicher ans Ziel kommt. Alpine Erfahrung ist meiner Meinung nach empfehlenswert.
Der Lykische Weg ist durchweg echt gut markiert. Rot-weiße Farbmarkierungen an Steinen oder Bäumen helfen sehr gut bei der Wegfindung. Oft kamen wir uns vor wie bei einer Schnitzeljagd. Gibt es mehrere Abzweige, sind diese falschen Wege in der Regel kurze Zeit später mit einem roten X markiert. Schlägt man doch mal den falschen Weg ein, stellt man relativ zügig fest, das man falsch ist. Wir hatten das Gefühl, das es an der Lykischen Küste tatsächlich nur diesen einen Wanderweg gibt, denn andere Wanderzeichen haben wir nie gesehen. Man muss sich also nicht auf einen Schilderwald einstellen, wie er teilweise in Deutschland vorzufinden ist ;-)
Sobald wir etwas in die Zivilisation kamen (vor allem bei Baustellen), waren die Wegmarkierungen oft schwierig zu finden bzw. waren weg. Da waren wir dann sehr froh, die Wegstrecke als GPX-Track auf dem Handy zu haben. Ich nutze hierfür immer die App von Alpenvereinaktiv und habe mir die Karten im Vorfeld Offline gespeichert. Einige die wir unterwegs trafen nutzen die App "Trailsmart" und waren damit sehr zufrieden. Ich kann dazu nichts sagen, da ich diese App nicht benutzt habe. Trotz der recht guten Markierungen würde ich auf jeden Fall GPX-Daten in der Hinterhand empfehlen. Der Internetempfang war übrigens auch immer sehr, sehr gut.
Zelt, Pension, Bungalow - Übernachtungsmöglichkeiten am Lykischen Weg
Da es in der Nacht oft regnete, entschieden wir uns für die nassen Nächte für eine kleine Pension. Auf das durchnässte Zelt abbauen, einpacken und nass wieder aufbauen hatten wir wenig Lust. Außerdem kamen wir bei den Pensionen auch viel besser mit den Einheimischen in Kontakt, was ein Großteil unserer tollen Erlebnisse ausmachte.
Ein anderes Mal hatten wir spontan (aufgrund eines plötzlichen Gewitters) eine relativ luxuriöse, private Suite bekommen.
Vorgebucht hatten wir nichts und jedes Mal spontan entschieden, wo wir übernachten. Ich denke das war aufgrund der Jahreszeit (Anfang April) auch noch recht einfach, da wenig los war. Später ist sicherlich mehr los und eventuell müsste man sich doch die ein oder andere Unterkunft reservieren.
Bei den Etappenberichten am Ende des Artikels, verlinke ich euch jeweils, wo wir geschlafen haben.
Trinkwasser und die Verpflegung während des Trekkings in der Türkei
Tatsächlich hatten wir uns für jeden Tag ein Trekkingfrühstück mitgenommen, noch dazu drei Abendessen und eine große Ration an Riegeln. Den Großteil unseres Rucksackgewichts hätten wir uns einsparen können, wenn wir deutlich weniger Essen mitgenommen hätten.
Letztlich war es nämlich so, dass wir das meiste (bis auf die Riegel) wieder mit nach Hause genommen haben.
Gaskartuschen darf man ja nicht im Flugzeug transportieren, das heißt ihr müsst sie vor Ort in der Türkei kaufen. Wir haben in Fethiye einige Personen auf der Straße angesprochen und ihnen ein Foto einer Gaskartusche gezeigt. Es hat eine Weile gebraucht, bis wir dann an ein Geschäft gelotst wurden, das welche hatte. In Tankstellen und Supermärkten wurden wir leider nicht fündig. Das Geschäft welches dann welche hatte, war ein Haushaltswarenladen der aber auch alles mögliche an anderem Zeugs hatte. Ich stelle euch hier mal die Google maps Markierung ein. Keine Gewähr, wie lange es den Shop noch gibt.
An jedem Start und Zielpunkt der Etappen (und manchmal auch dazwischen) ist mindestens ein kleiner Supermarkt vorhanden. In der Regel gibt es sogar ein Restaurant oder Imbiss, bei dem man lecker, günstig und traditionell Essen gehen kann. Außerdem war bei den Pensionen meistens für kleines Geld ein Frühstück mit dabei und manchmal sogar ein Abendessen. Wir haben dies so gut wie immer genutzt. Die Bevölkerung ist vor allem in den abgelegeneren Regionen sehr arm. So hat man die Möglichkeit zumindest etwas Geld in die Region zu bringen. Außerdem kommt man der (Ess-)kultur viel näher, als wenn man im stillen Kämmerlein sein eigenes Essen verspeist.
Wir hatten pro Person auf jeder Etappe zwei Liter zu Trinken dabei, was wir auch so gut wie immer aufgebraucht haben. Am Startpunkt gab es immer die Möglichkeit in einem Supermarkt Wasser zu kaufen, sodass wir immer mit vollen Flaschen starten konnten. Für Notfälle hatten wir einen Wasserfilter dabei. Diesen haben wir einmal auf der Etappe nach Alinca benutzt, da uns hier das Wasser zur Neige ging. Es gibt auf dem Lykischen Weg zahlreiche Quellen, die im Frühling meist auch noch gefüllt sind. Später im Jahr kann man sich darauf nicht mehr verlassen. Auch ist das Wasser nicht in jeder Quelle von guter Qualität. Manchmal benötigt man auch eine Schnur und ein Gefäß zum Schöpfen, da das Wasser in der Zisterne weit unten ist. Hierfür hatten wir unsere Tasse sowie eine Wäscheleine vorgesehen. Die Quellen sind im unten aufgeführten Wanderführer gut beschrieben. Außerdem waren sie in den Openstreetmaps auf dem Handy immer als blauer Punkt eingezeichnet.
Hinweis zu unserem 2. Trekking im Juni 2024:
Aufgrund der krassen Hitze waren viele Quellen und Zisternen ausgetrocknet. Ein türkischer Tourenguide hatte uns abgeraten, die Etappen von Demre nach Karaöz zu wandern. Dort gibt es keine Zivilisation und wir hätten extreme Probleme mit dem Wasser bekommen. An diese Empfehlung hatten wir uns auch gehalten und waren im Nachhinein froh, diese Etappen gestrichen zu haben.
Unsere Packliste für das Mehrtagestrekking in der Türkei
Von der Ausrüstung hätten wir deutlich Gewicht an der Trekkingnahrung einsparen können. Wenn man sich entscheidet Essen ausschließlich vor Ort zu kaufen (was in jedem Fall möglich ist), spart man sich natürlich auch den Gaskocher, den Topf sowie die Gaskartuschen.
Ich verlinke euch ein paar Sachen, die ich konkret dabei hatte. Kaufst du über diesen Link ein, bekomme ich vom Anbieter eine kleine Provision. Für dich ändert sich am Kaufpreis nichts. Die Provision wird für den Erhalt der Webseite genutzt.
Kleidung:
- Wanderstiefel
- Unterwäsche
- 3 Paar Socken
- Regenjacke
- Regenhose
- 2 kurze Hosen
- 2 lange Leggins
- 4 T-Shirts
- 2 Langarmshirts
- 2 Trägershirts
- 2 Sport BH's
- Softshell-Jacke
- warme Hybrid-Jacke
- Weste
- 2 Buff-Tücher
- Bikini
- Mütze
Ausrüstung:
- Trekkingstöcke
- Rucksack (55+10 Liter)
- Wasserfilter
- Taschenmesser
- Zelt
- Isomatte
- Schlafsack
- Schlafsackinlay
- Stirnlampe
- Ersatzbatterien
- Tasse
- Besteck
- Gaskocher
- Topf
- Wäscheleine
- Flip-Flops
- Netzstecker (man benötigt keinen Adapter)
- Sonnenbrille
- Klopapier
- Handtuch
- Geld (Euro und Lira)
- Pass (Einreise auch mit Personalausweis möglich)
- Handy und Ladekabel
- Foto inkl. Ersatzakkus
- Powerbank
- Solarladegerät (haben wir nicht benötigt)
- Feuerzeug
- kleiner Rucksack
- Wanderführer und Wanderkarte
- Erste Hilfe Set
- Müllbeutel
- 2x 1-Liter-Trinkflaschen
- Gaskartuschen (vor Ort gekauft)
Hygiene + Verpflegung:
- Deo
- Zahnbürste +Zahnpasta
- OB's
- Hautcreme
- Trekkingnahrung
- Riegel
- Outdoorseife
- Teebeutel
Thema wilde Hunde: das solltest du unbedingt wissen, wenn du auf dem Lykischen Weg unterwegs bist
Tatsächlich waren wir auf keiner Etappe alleine unterwegs - immer gesellte sich mindestens ein Hund zu uns und lief oft die ganze Etappe mit uns mit. Bei den ersten 2-3 Hundebegegnungen waren wir noch sehr verunsichert. Es fühlte sich komisch an, wenn auf einem schmalen Pfad direkt hinter uns ein Hund lief. Wir hatten innerlich anfangs echt Schiss um unsere Waden ;-).
Schnell merkten wir jedoch, dass die Hunde einfach nur froh waren sich uns anzuschließen. Oft rannten sie schwanzwedelnd auf uns zu, was hundeunerfahrenen Menschen vielleicht etwas Angst machen könnte. Bleibt einfach ruhig und ignoriert sie. Wenn sie das Interesse verloren haben, gingen sie auch meistens wieder. Gibt man sich mit ihnen etwas ab, bleiben sie oft die ganze Zeit bei einem, was ich echt süß fand.
Beim wild zelten hatten wir einmal Besuch von gleichzeitig 6 Hunden. Da wurde es uns auch etwas mulmig. Speziell als wir kochten, da wir nicht wussten, wie die Hunde reagieren würden, wenn es um das Thema Futterneid ging. Auch hier war Ignorieren die beste Methode und sie schauten uns später ganz friedlich beim Essen zu.
Allerdings muss man wirklich sagen, dass man was das Thema Hunde angeht nicht übermäßig ängstlich sein sollte, sonst hat man auf dem Lykischen Weg keinen Spaß.
Budget und Bezahlung auf dem Lykia Yolu
Ein Campingplatz kostete bei uns für zwei Personen mit einem Zelt zwischen 5-10€. Einmal hatten wir eine Hotelübernachtung für 25€ insgesamt sowie eine weitere, bei der für den gleichen Preis sogar noch das Frühstück mit dabei war. In einer kleinen Pension bezahlten wir insgesamt 28€ und erhielten noch ein überaus reichhaltiges Frühstück und Abendessen.
Generell bekommt man für ca. 5€ pro Person ein leckeres Essen in einem Restaurant/Imbiss.
Busfahren ist wie oben bereits beschrieben sehr günstig. Für die 4-stündige Fahrt zurück nach Antalya bezahlten wir 5€ pro Person.
Wir hatten als Bezahlungsmittel Bargeld in Form von Euro und türkischer Lira dabei. In Supermärkten und manchen Geschäften kann man in der Regel nur mit Lira (oder manchmal auch mit Kreditkarte) bezahlen. Ansonsten wurde unser europäisches Geld meist unproblematisch angenommen. Ich denke es war ganz gut, beides dabei gehabt zu haben.
Hinweis zu unserem 2. Trekking 2024: Euro wurde tatsächlich nicht mehr so oft angenommen, wie es 2023 noch der Fall war.
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Gabriele Tröger (Mittwoch, 03 Mai 2023 15:02)
Liebe Myriam, vielen Dank für den informativen Artikel. Wir kennen den Lykischen Weg gut, sind früher häufig immer wieder andere Abschnitte davon gewandert, waren aber jetzt schon länger nicht mehr an den Lykischen Küste unterwegs. Freuen uns, dass der Weg immer noch so schön ist wie wir ihn kennen. Kurze Korrektur: Die türkische Bezeichnung des Wegs lautet Likya Yolu, nicht Lykia Yolu. Viele Grüße, Gabi
Myriam (Donnerstag, 04 Mai 2023 12:51)
Hallo liebe Gabriele,
vielen Dank für dein Feedback - freut mich sehr, dass dir der Artikel gefällt. Wie schön, dass ihr dort auch schon unterwegs wart und ihr ihn in so toller Erinnerung habt. Ich war auch total begeistert von den Touren und möchte auf jeden Fall irgendwann noch weitere Etappen laufen. Danke für die Info mit dem Namen. Ehrlich gesagt weiß ich so langsam nicht mehr, wie er noch alles genannt wird ;-). In meinem Wanderführer den ich dabei hatte steht "Lykia Yolu". Naja, ist auch halb so schlimm - wenn man ihn laufen möchte, findet man ihn auf jeden Fall :-)
Kati (Dienstag, 09 Mai 2023 08:21)
Toller Bericht und sehr nützliche Beschreibung des Anstiegs zur Schmetterlingsbucht. Das müssen wir uns tatsächlich noch mal überlegen, wenn wir in 14 Tagen dort sind.
War der Aufstieg einfacher?
Myriam (Dienstag, 09 Mai 2023 08:47)
Hallo Kati,
vielen Dank :-). Freut mich sehr, dass der Artikel hilfreich für dich ist. Eine genaue Beschreibung des Abstiegs zur Schmetterlingsbucht findest zu in meiner 1. Etappenbeschreibung. Mit schweren Trekkingrucksäcken würde ich den Weg definitiv nicht empfehlen. Im Nachhinein würde ich ihn auch nicht mehr gehen. Am nächsten Tag sind wir den Weg auch nicht wieder hoch geklettert. Die Campingplatzbesitzer haben uns nicht gehen lassen. Kürzlich erst ist ein deutscher, junger Mann auf dem Weg tödlich verunglückt. Wir sind dann mit dem Boot zurück nach Ölüdeniz gefahren. Wenn ihr unbedingt zur Schmetterlingsbucht wollt, würde ich entweder tatsächlich mit dem Boot hin fahren oder einen Pausetag einlegen und nur mit einem kleinen Tagesrucksack runter klettern. Das Wetter sollte unbedingt auch passen, wenn ihr euch für das Klettern entscheidet.
Ich wünsche euch schonmal ganz arg viel Spaß in der Türkei :-)
Katja (Freitag, 21 Juli 2023 18:12)
Hallo Myriam,
Ganz herzlichen Dank für Deine tollen Berichte zum Lykischen Weg. Wann veröffentlichst Du denn den Rest? Ich überlege Ende September den Weg zu laufen und Deine Artikel sind super hilfreich.
Viele Grüße
Katja
Myriam (Samstag, 22 Juli 2023 09:10)
Hallo Katja,
vielen lieben Dank :-)
Freut mich sehr, dass du die Berichte hilfreich findest und vielleicht selbst einmal den Lykischen Weg wandern möchtest.
Ich kann dir leider nicht genau sagen, wann ich die anderen Etappenberichte veröffentliche. Ich betreibe die Blog nur nebenher und meine Zeit lässt es oft nicht zu, dass ich zum Schreiben komme. Wenn du fragen hast, kannst du mir gerne auch direkt schreiben, beispielsweise über Facebook oder Instagram. Dann kann ich dir gerne deine Fragen beantworten.
Liebe Grüße
Myriam
Tobias (Dienstag, 10 September 2024 12:40)
Hallo Myriam, herzlichen Dank für die Inspiration in deinem Blog ... so viele schöne Touren!!! Wir wollen Ende September einen Teil des Lykischen Weges begehen. Bisher konnte ich nirgendwo konkrete Informationen finden, wie viel Geld wir pro Tag planen sollten und wie wir vor Ort optimalweieser bezahlen können - Euro, Lira, Visa?
Myriam (Mittwoch, 11 September 2024 12:03)
Hallo Tobias,
vielen lieben Dank für dein Feedback - freut mich sehr, wenn ich dich inspirieren konnte.
Wir hatten alles drei dabei (Euro, Lira, Visa). Tatsächlich war es auch sehr unterschiedlich, was die Zahlungsmöglichkeiten anging. Daher würde ich empfehlen, auch alles drei dabei zu haben. In den ländlichen Gegenden hatten wir oft in Lira bezahlt (kleine Scheine sind was Trinkgeld angeht praktisch). In Antalya und anderen größeren Städten kannst du nahezu überall mit Euro und Visa bezahlen. Wieviel Geld pro Tag ist schwierig zu sagen, da es drauf ankommt was du dir gönnen magst. Wir hatten für 14 Tage pro Person 300€ in Lira gewechselt, dann noch 200€ dabei plus zur Sicherheit die Visa. Übernachtet hatten wir teilweise in Pensionen sowie gezeltet. Ich würde sagen zu Essen haben wir uns oft was gutes gegönnt. In Antalya hatten wir alles mit der Kreditkarte bezahlt. Hoffe das hilft dir weiter.
Nehme lieber etwas mehr Bargeld mit. Sollte beim Trekking was passieren und ihr euch beispielsweise abholen lassen müssen, ist man froh drum.
Ich wünsche euch ganz viel Spaß. Kannst dich ja mal melden, wie es war.
LG Myriam